Kirchenmusik in Soest

Aktuelles  

Zurzeit proben wir für unser diesjähriges ORATORIENKONZERT am Volkstrauertag, dem vorletzten Sonntag im Kirchenjahr, 17. November um 17:00 Uhr in der Petrikirche. Auf dem Programm stehen zwei Werke, die sich sowohl musikalisch als auch in ihrer theologischen Aussage wunderbar ergänzen: es geht, wie könnte es zum Ende des Kirchenjahres anders sein, um das Thema Tod und Ewigkeit. 

Gabriel Fauré 1905

In Erinnerung an seinen 100. Todestag wird das Requiem op. 48 des Pariser Organisten und Komponisten Gabriel Fauré aufgeführt, ein Werk für Sopran und Bariton solo, vier- bis sechsstimmigen Chor und Orchester, mit dabei Harfe und Orgel. 

Morten Lauridsen

Als zweites Werk des Abends erklingt das „Lux aeterna“ des 1943 in Colfax, Washington geborenen amerikanischen Komponisten Morten Lauridsen für vier- bis siebenstimmigen gemischten Chor und Kammerorchester. Beide Werke verbindet eine besondere Tonsprache, die man trotz des traurigen Inhalts des Requiemtextes als lichtdurchflutet und zuversichtlich im Hinblick auf Tod und Ewigkeit bezeichnen könnte. Trost und Hoffnung bilden die zentrale Aussage. Die Betonung auf „ewigem Licht“ manifestiert sich vor allem im fünfsätzigen Werk des US-Amerikaners Lauridsen, welches er 1997 komponierte. 

Obwohl die Entstehung beider Werke fast 100 Jahre auseinander liegt, scheinen sie doch in ihrer musikalisch-textlichen Aussage sehr „seelenverwandt“ zu sein. Auch die Besetzung des Kammerorchesters ähnelt: bei Lauridsen fehlen zwar Harfe und Orgel, aber die Wahl der Blasinstrumente neben einem romantischen Streicherapparat fällt ähnlich aus wie bei Fauré: Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, zwei Hörner und eine Bassposaune. Diese sensible Musik, „poetisch romantisch“ eines Gabriel Fauré und „neo-impressionistisch“ eines Morten Lauridsen, kommt gar nicht dramatisch und modern daher, sondern könnte eher als zeitlos, schön und schlicht bezeichnet werden. Man möge sich diese eher selten aufgeführten Kompositionen also nicht entgehen lassen! 

Neben der Kantorei wirken als Vokalsolisten Myriam Anna Dewald (Sopran) und Moritz Kugler (Bariton) mit sowie Daniel Tappe an der Orgel und das Orchester „La réjouissance“ (Konzertmeister Gregor van den Boom). 

Über Vorverkauf und Eintrittspreise für das Konzert wird rechtzeitig im monatlich erscheinenden Petri-Pauli aktuell und der örtlichen Presse sowie über die Internetkalender des Soester Kulturbüros und der Evangelischen Kirche von Westfalen und mit Plakatwerbung informiert. 

Die Gesamtleitung hat Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier.


Am 25. August 2024 wird die Kantorei Teil eines ökumenischen Projektchores beim Freiluft- Gottesdienst auf dem Petrikirchhof zum Stadtjubiläum sein. Die Idee ist, dass sich 140 Sängerinnen und Sänger für den Jubiläumschor zusammenfinden und die Gemeinde zum Singen animieren, aber auch um Eigenes vortragen. Dafür gibt es zwei Proben im Groppersaal: Samstag, den 17. August 2024 von 15:00 bis 17:00 Uhr und Dienstag, den 20. August 2024 von 19:00 bis 21:00 Uhr (bei gutem Wetter ggf. auch schon einmal im Freien testen). Bläser werden den Gottesdienst vom Turm aus eröffnen. 


Wer  gerne in die Kantorei einsteigen möchte, ist zu den Proben eingeladen. Alle Stimmlagen sind willkommen. Voraussetzung zum Mitsingen sind Chorerfahrung und regelmäßiger Probenbesuch.  Wer im Oratorienkonzert mitsingen möchte, sollte außerdem unbedingt am Probenwochenende im Ardeyhaus am Freitagabend, 27. September, von 19 bis 22 Uhr und am Samstag, 28. September, von 10 bis 17 Uhr teilnehmen.


 In der Regel proben wir mittwochs um 19:30 Uhr im Ardeyhaus.

Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich gerne bei unserer Chorleiterin Frau Arnsmeier, die alles Weitere mit Ihnen bespricht.
​Kontakt: Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier, Tel. 02921/7857 450 oder per Mail unter arnsmeier@petri-pauli.de


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Aktivitäten der Kantorei in den vergangenen Monaten:

Ein Teil unserer Kantorei beteiligte sich am Werkstattkonzert des überregionalen Projekts "Maria - eine wie keine" mit zahlreichen anderen Akteuren in der Soester Wiesenkirche am 22.Mai 2024. Die Leitung hatte Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier.

Am 2. März gestalteten wir eine Hörzeit zur Passion (11 Uhr in St. Petri), am 29.3. sangen wir um 10 Uhr im Gottesdienst zum Karfreitag. In der Osternacht am 30. März trafen sich einige von uns zur Beteiligung am Projektchor, der diesen besonderen Gottesdienst um 23:30 in der Petrikirche mit Taizé-Gesängen und anderen Chorsätzen feierlich ausgestaltete.

Am 7. Januar 2024 wurde unser Küster Friedhelm Overbeck, dem die Kantorei vieles zu verdanken hat, offiziell verabschiedet. Zu diesem Anlass haben auch wir natürlich im Gottesdienst gesungen!

Den Jahresabschluss 2023 bildete unser Auftritt beim Gottesdienst um 23 Uhr in der Christnacht in St. Petri.

Freitag, den 8. Dezember 2023, gaben wir ein Adventskonzert für Chor, Orgel und Instrumentalensemble, u.a. mit Auszügen aus der Bach-Kantate "Nun komm, der Heiden Heiland". Am Tag darauf gestalteten wir eine Hörzeit im Advent - gemeinsam mit zwei Klassen der Freien Waldorfschule Soest, was uns wieder eine besondere Freude war.

 Am Ewigkeitssonntag (26.11.23) wirkten wir im Gottesdienst mit.

Nach einem schönen Auftritt im Gottesdienst am 18. Juni mit Joseph Haydns "Danklied zu Gott" und vierstimmigen Liedsätzen gingen wir am 21. Juni mit einem gelungenen Sommerfest am Ardeyhaus in die Sommerpause. 

Am Himmelfahrtstag gaben wir in der voll besetzten Petrikirche ein Oratorienkonzert mit zwei festlichen Kantaten des großen Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach: dem Osteroratorium  und dem Himmelfahrtsoratorium. (Mehr dazu auf der Seite "Konzerte")

Im Karfreitagsgottesdienst  am 7.4.23 und in einer Hörzeit zur Passion am 1. April  sangen wir Werke von Heinrich Schütz und Anton Bruckner.

Es war uns eine Freude, den Festgottesdienst am 2. Weihnachtstag 2022  u.a. mit dem "Angels' Carol" von John Rutter zu bereichern.

Am 3. Dezember sangen wir in einer Adventshörzeit unter anderem die Motette "O Heiland reiß die Himmel auf" von Johannes Brahms. Unterstützt wurden wir dabei von der singfreudigen fünften Klasse der Freien Waldorfschule Soest.

Ein Konzert mit französischer Kirchenmusik für Chor und Orgel des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts, fand Sonntag, dem 25. September 2022 in der Soester Petrikirche unter Leitung von Kantorin Annette E. Arnsmeier statt.

Zur Aufführung gelangten Chorwerke von Louis Vierne, Maurice Duruflé,  César Franck, Gabriel Fauré sowie zu diesem Programm passende Orgelmusik.
Komponiert für die großen französischen Kathedralen, schwelgt diese Musik einerseits in romantischer Klangpracht und berührt andererseits durch zarte, engelhafte Töne. Immer wieder erweitern die Komponisten aber auch mit ungewohnten Harmonien unsere Hörgewohnheiten.
All das passt perfekt zu der großen Späth-Orgel in St. Petri mit ihren über 4000 Pfeifen, deren Klangreichtum der international tätige Konzertorganist Daniel Tappe nicht nur in der Begleitung des Chores, sondern auch mit passenden reinen Orgelwerken zur Geltung brachte.


 Am Pfingstsonntag 2022 gestalteten wir einen feierlichen Kantatengottesdienst in St. Petri. Aufgeführt wurde die festliche, mit drei Trompeten & Pauken klangprächtig besetzte Bach-Kantate „Erschallet, ihr Lieder, erklinget ihr Saiten“ (BWV 172).


Nach der Winter-Corona-Pause konnten wir zwei schöne Auftritte in der Hörzeit am 2. April 2022 und im Gottesdienst am Karfreitag gestalten.

In der Christnacht 2021 beteiligten wir uns mit Chorstücken von Bach, Schütz, Saint Saëns u. a. an der Gestaltung des Gottesdienstes. Danach gingen wir wieder in "Corona-Pause" bis zum 2. März 2022.

Am 31. Oktober 2021 gestalteten wir gemeinsam mit dem Gospelchor "Magnificats" den Einführungsgottesdienst für die neue Pfarrerin der Petri-Pauli-Gemeinde Leona Holler.

Beim Gottesdienst in St. Petri am Erntedankfest 2021 mit Verabschiedung von Pfarrer Bernd-Heiner Röger am 3. Oktober 2021 waren wir mit Gesang von der Empore aus beteiligt.

Seit Juni 2021 konnten wir wieder in eingeschränkter Weise Präsenzproben aufnehmen.

Nachdem wir im Sommer 2020 einige Zeit mit viel Abstand in der Kirche proben konnten (Foto), entschieden wir Ende Oktober 2020 wegen der erneut gestiegenen Infektionszahlen, vorläufig ganz auf Präsenzproben zu verzichten, bis die Zahlen wieder fallen. Eine Zeit lang trafen wir uns zweimal monatlich per Videokonferenz, um den Kontakt zu halten und auch einige Choräle und andere kleine Chorstücke zu singen. Ein Chorklang ist natürlich so nicht zu erreichen - jeder singt für sich unter Anleitung und zur Begleitung der Kantorin - dennoch war es eine Möglichkeit, die Singstimme zu üben, damit sie nicht einrostet. Und Spaß hatten wir auch dabei - obwohl (oder gerade weil!) für viele von uns der Umgang mit dieser Technik Neuland war.

Von den Komponistenjubiläen, die das Jahr 2020 bereithielt, sollte eines besondere Beachtung finden: der 150. Geburtstag von Louis Vierne. Aus diesem Anlass hätte die Kantorei gerne am „Kantate“-Sonntag, dem 10. Mai 2020, die Messe Solennelle cis-Moll für Chor und Orgel von Vierne aufgeführt. Leider konnte dieses Konzert aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Vielleicht können wir es später nachholen!

Am 7. März 2020 gestalteten wir in St. Petri eine Hörzeit zur Passion mit Werken von L. Vierne, G. Fauré, M. Duruflé, F. Mendelssohn Bartholdy und F. Martin.

Am 24.Dezember 2019 sangen wir um 23 Uhr in der Christnacht in St. Petri vor allem Choräle aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium, aber auch den bekannten "Quempas" von M. Praetorius.

Am Samstag vor dem vierten Advent, dem 21.Dezember 2019, gestalteten wir um 11 Uhr mit 20 Schülern der 7. und 9. Klasse der Freien Waldorfschule Soest eine Hörzeit in der voll besetzten Petrikirche mit Liedern und Chorstücken zum Advent. Es ist uns immer eine besondere Freude, mit den jungen Leuten gemeinsam die Zuhörer auf die Weihnachtszeit einzustimmen!

Das Foto zeigt die Jugendlichen bei einer Hörzeitprobe.

Im November 2019 gaben wir mit dem Orchester Opus 7 aus Lübbecke und vier hervorragenden Gesangssolisten unser Jahreskonzert in der fast ausverkauften Petrikirche: Das berühmte  Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy  erklang am Ewigkeitssonntag.

Das überaus groß dimensionierte romantische Werk thematisiert die biblische Geschichte der Bekehrung des Saulus zum bekennenden Paulus. Der Apostel steht dabei sinnbildlich für die ganze Bandbreite menschlicher Existenz: Schuld und Sühne, Bekehrung und Zuversicht, Gnade und Erlösung.

Die Zuhörer erlebten das Oratorium nicht nur mit vier Vokalsolisten, Chor und einem in romantischen Ausmaßen groß besetzten Sinfonieorchester – vielmehr waren, wie von Mendelssohn vorgesehen, auch die gewaltigen Klänge einer großen Orgel zu hören. Für diesen Part ist die Späth-Orgel in der Petrikirche wie geschaffen! Ihre 47 Register, drei Manuale und Pedal bediente ein international bekannter Konzertorganist aus dem heimischen Raum, der das Instrument meisterhaft zu beherrschen weiß: Daniel Tappe.

Neben Daniel Tappe und der Kantorei an St. Petri wirkten mit: das Orchester "Opus 7" aus Lübbecke, die Gesangssolisten Dorothee Fries (Sopran), Eike Tiedemann (Alt), Timo Rößner (Tenor) und Fabian Kuhnen (Bass). Die Gesamtleitung hatte Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier.

Eine sehr interessante Einführung in das Werk gab Kreiskantor Roger Bretthauer aus Lippstadt  am 17. November im Ardeyhaus in Soest. Herzlichen Dank dafür!

Mit einem kleinen Teil des Konzertprogramms gestalteten wir bereits den zentralen Reformationsgottesdienst am 31. Oktober in der Petrikirche musikalisch aus.Wir durften uns über viele positive Rückmeldungen freuen! Direkt anschließend startete unser Probenwochenende in der Kolpingbildungsstätte Coesfeld. Dort bereiteten wir uns drei Tage lang in intensiven Proben auf das Paulus-Konzert vor (Foto unten).